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Non-Hodgkin-Lymphome
Ein Non-Hodgkin-Lymphom kann sich aus B-Lymphozyten oder T-Lymphozyten entwickeln. Man unterscheidet aggressive und indolente Non-Hodgkin-Lymphome.
Lymphdrüsenkrebs

Non-Hodgkin-Lymphome

Non-Hodgkin-Lymphome gehören gemeinsam mit den Hodgkin-Lymphomen zu den malignen (bösartigen) Lymphomen. Dabei kommen Non-Hodgkin-Lymphome deutlich häufiger vor als Hodgkin-Lymphome. Besonders wichtig bei dieser Form von Lymphdrüsenkrebs ist die Einteilung in Subtypen, da Non-Hodgkin-Lymphome keine einheitliche Erkrankung bilden, sondern eher eine komplexe Krankheitsgruppe.

Entstehung und Krankheitsverlauf

Anders als Hodgkin-Lymphome, die insbesondere aus entarteten B-Lymphozyten entstehen, kann sich ein Non-Hodgkin-Lymphom sowohl aus T-Lymphozyten (T-Zell-Lymphom) als auch aus B-Lymphozyten (B-Zell-Lymphom) entwickeln. Allerdings ist es wahrscheinlicher, an einem B-Zell-Lymphom zu erkranken, da diese mehr als 80 Prozent aller Non-Hodgkin-Lymphome ausmachen. Des Weiteren bilden sich bei einem Non-Hodgkin-Lymphom keine Sternberg-Reed-Riesenzellen; große Zellen mit mehreren Zellkernen, die bei Hodgkin-Lymphomen auftreten.

Ebenso wie bei Morbus Hodgkin können auch Non-Hodgkin-Lymphome überall dort entstehen, wo es lymphatisches Gewebe gibt – also im gesamten Körper. Meist entwickeln sie sich in den Lymphknoten, es ist aber in seltenen Fällen auch möglich, dass sie sich in den lymphatischen Geweben der Magenschleimhaut oder an der Haut bilden. Hat sich ein Lymphom entwickelt, kann sich die Krankheit durch das Lymphsystem weiter im Körper verbreiten, und auch in die Blutbahn eindringen. Dadurch besteht die Möglichkeit, dass zusätzlich andere Organe befallen werden, die nicht zum Lymphsystem gehören.

Subtypen von Non-Hodgkin-Lymphomen

Wie bei Morbus Hodgkin gibt es auch bei den Non-Hodgkin-Lymphomen verschiedene Subtypen, zwischen denen unterschieden wird: Die hochmalignen (aggressiven) Non-Hogdkin-Lymphome und die niedrigmalignen (indolenten) Non-Hodgkin-Lymphome.

Hochmaligne Lymphome entwickeln sich schneller und streuen schon im frühen Stadien der Erkrankung Lymphomzellen in den Körper. Hierzu zählt z. B. das Burkitt-Lymphom oder das diffus großzellige B-Zell-Lymphom.

Niedrigmaligne Lymphome wachsen vergleichsweise langsamer und verursachen daher meist weniger Symptome. Zu den indolenten Lymphomen gehören unter anderem Lymphome an der Magenschleimhaut (MALT-Lymphom) und Lymphome an der Haut (kutanes T-Zell-Lymphom). Je nach Form des Non-Hodgkin-Lymphoms kann es passieren, dass nach einem Befall der Lymphknoten große Mengen an Lymphomzellen ins Blut geleitet werden. Auch hierbei handelt es sich um indolente Lymphome. Darunter fallen unter anderem die chronisch lymphatische Leukämie (CLL) und die Haarzellleukämie.

Isabel Schmidt